Kostrzyn nad Odra,

21. Festival „Haltestelle Woodstock“

Nur wenige Kilometer hinter der deutsch-polnischen Grenze in Kostrzyn nad Odra fand Ende Juli das 21. Festival „Haltestelle Woodstock“, eines der größten Rock-Festivals in Europa, statt.Rund 500.000 Menschen kamen zu diesem nicht-kommerziellen Event der Wohltätigkeitsorganisation „Das große Orchester der Weihnachtshilfe“ (Polnisch Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy, WOŚP).

Mit dieser Besucherzahl war die Kleinstadt Kostrzyn für ein Wochenende die sechstgrößte Stadt Polens. Um allen Festivalbesuchern ein sicheres Event zu ermöglichen, wurden auf dem Festgelände mehrere Feuerwachen und Hospitäler mit Rettungsdienst  eingerichtet.

Auf Anforderung der Staatlichen Polnischen Feuerwehr (PSP) waren auch deutsche Rettungskräfte im Einsatz, vor allem THW-Helferinnen und Helfer und auch Feuerwehrleute aus Frankfurt (Oder) und Berlin. Nach einem friedlichen Festival ohne größere Zwischenfälle kehrten die insgesamt 28 THW-Kräfte dann am Sonntag erschöpft, staubig und um viele interessante Eindrücke reicher zurück in ihre Ortsverbände. Vielfältige Aufgaben hatten sie an dem langen Wochenende bewältigt:

In fünf Einsatzabschnitten stellten die Helferinnen und Helfer Stromerzeuger mit Lichtmasten bereit, um bei einem eventuellen Stromausfall die Energieversorgung und Beleuchtung für die polnischen Rettungskräfte zu sichern. Der große Blackout blieb zur Erleichterung aller Beteiligten aus. Die Beleuchtungsgruppe des Ortsverbandes Forst (Lausitz) übernahm das Ausleuchten eines Park- und Campingplatzes im Wald zur Orientierung für Teilnehmer und Rettungskräfte.

Ein Fußgängerüberweg unmittelbar hinter der Stadtgrenze, sonst tagsüber wenig genutzt, wurde auf einmal über Nacht zum Hauptzugangsweg für Zehntausende. Auf Anforderung der Verkehrspolizei leuchteten Helferinnen und Helfer die Kreuzung taghell aus und sorgten dafür, dass die Menschenmassen sicher weiter kamen.

Im Gegensatz zu Vorjahren waren die Partynächte mit kaum mehr als 8° Celsius ungewöhnlich kalt, so organisierten die Helfer aus Cottbus, Frankfurt (Oder) und Senftenberg die Beheizung des zentralen Festival-Hospitals. Mit drei Lastwiderständen schufen sie in den Behandlungssälen im Großzelt angenehme Temperaturen für medizinisches Personal und Patienten.

Auf der Warthe unterstütze ein Mehrzweckarbeitsboot des THW-Ortsverbandes Seelow die wasserseitige Absicherung des Festivals. Helfer aus Senftenberg und Frankfurt (Oder) stellten das Verbindungspersonal zur Einsatzleitung der PSP Ohne größere Zwischenfälle konnte die Veranstaltung zu Ende gehen, auch dank der Unterstützung durch das THW.

Stille Cottbuser Helden bei Woodstock-Festival, Artikel in der Lausitzer Rundschau vom 7.08.2015


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