Cottbus trotzt der Spree

Die für Montag, den 09.08.2010 angekündigte Steigerung der Abflussmenge der Spree von 8,5 m3/Sekunde in Stufen bis auf ca. 90 m3/Sekunde aus der Talsperre Spremberg in Rich-tung Spreewald und die damit einhergehende Steigerung der Wasserstände ließ in Cottbus alle Alarmglocken schrillen.

War doch vorherzusehen, dass sich die Spree in Cottbus durch ein Flussbett zwängen musste, dessen Deiche seit dem Hochwasser im Jahre 1981 keiner größeren Belastungsprobe mehr unterworfen waren.
Bereits Sonntagabend trat der Führungsstab der Stadt Cottbus zusammen, der in Schichten durchgehend bis Donnerstagabend tagte. Am Montagmorgen trat auch der Verwaltungsstab zusammen, der in Abständen bis zum Donnerstag tagte, um die notwendige Koordination mit allen Behörden und Organisationen zu betreiben. 12 gefährdete Stellen in Cottbus galt es zu beobachten und ggf. zu verteidigen.

Erste Aufgabe war der Transport leerer Sandsäcke nach Cottbus und deren Befüllung auf den Sandsack-Füllplätzen Parkplatz Parzellenstraße und Hangar 2 auf dem alten Flugplatz. Da schnell klar wurde, dass der THW OV Cottbus allein nicht in der Lage war, den geforderten Vorrat an gefüllten Sandsäcken anzulegen und außerdem noch Kräfte für die Deichverteidi-gung und die Bekämpfung von Wassergefahren vorzuhalten waren, wurden ab der Nacht zum Dienstag Kräfte aus den THW-Ortsverbänden Bad Belzig, Brandenburg, Eberswalde, Forst, Frankfurt/Oder, Fürstenwalde, Herzberg, Lübben, Luckenwalde, Marzahn-Hellersdorf, Pankow, Prenzlau, Reinickendorf, Seelow, Senftenberg, Treptow-Köpenick und Tempelhof-Schöneberg herangeführt.

Sie hatten in Cottbus die Sandsackfüllplätze zu betreiben, den Sandsacktransport und die Deichverteidigung (einschließlich Beleuchtung) sowohl in der Stadt Cottbus als auch in Ein-zelfällen im Spree-Neiße Kreis zu verrichten.

Zu diesen Vorbereitungsmaßnahmen sagte Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack: „Ich habe selten eine Stadt gesehen, die so gut vorbereitet war wie Cottbus.“

Ein besonderes Lob hat sich die Verpflegungseinheit aus Berlin-Mitte verdient. Ihre Versorgung der eingesetzten Deichläufer, Feuerwehr-, THW-Kräfte und andere Hilfskräfte von der Feuerwache 1 in Cottbus aus für hat allseits große Anerkennung gefunden.

Oberbürgermeister Frank Szymanski dankte allen Einsatzkräften sowie den beteiligten Unternehmen. Insbesondere dankte er aber den Einsatzkräften des Technischen Hilfswerkes für ihre schnelle und fachkundige Hilfeleistung. Er bat, diesen Dank auch an alle Helferinnen und Helfer aus der Region weiterzugeben.

Das THW dankt allen Arbeitgebern, dass sie bereit waren, ihre Mitarbeiter für diesen Hilfeeinsatz von der Arbeit freizustellen.

Bericht: Lausitzer Rundschau





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