Die Hütte steht wieder

Vier Wochen nach dem verheerenden Brand auf dem Aktivspielplatz in Neu Schmellwitz stehen die Aufbauarbeiten kurz vor dem Abschluss. Die Zerstörungen hatten eine Welle der Solidarität ausgelöst.

Rund 2600 Euro Spenden sind nach den Worten von Jugendhilfe-Chef Jörn Meyer eingegangen. Mit noch einmal der gleichen Summe rechnet Meyer noch vor Weihnachten. Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) hatte unmittelbar nach dem Brand zugesagt, die Spendensumme aus Lottomitteln zu verdoppeln. 
Doch die Hilfsbereitschaft der Cottbuser lässt sich nicht nur in Euro messen. «Die Kinder sind mit Tierfutter gekommen» , erzählt Bereichsleiterin Kathrin Haack. Viele hätten unmittelbar nach dem Brand, weil die Geräte nicht ausreichten, mit bloßen Händen beim Aufräumen geholfen. 
Ganze Arbeit bei der Sanierung des Spielhauses und beim Wiederaufbau des Heuschuppens hat die Mobile Bautruppe der Jugendhilfe geleistet. Nun sind nur noch Restarbeiten zu erledigen. «Ende nächster Woche werden wir komplett fertig sein» , sagt Alexander Merkel, der auf der Baustelle die Fäden in der Hand hält. Besonders freut sich der Mitarbeiter des Jugendhilfe-Vereins über die «Superaktion des Technischen Hilfswerks» (THW). 
Im August hatte die Jugend des THW-Ortsverbandes aus Holzstämmen eine Werkzeughütte gebaut. «Knapp zwei Monate später erhielten wir die Hiobsbotschaft, dass die Hütte niedergebrannt war» , sagt Achmed Wonneberger, Jugendbetreuer des THW-Ortsverbandes. Für ihn und seine Mitstreiter sei klar gewesen: «Wir bauen noch einmal die gleiche Hütte.» 
So geschehen am vergangenen Samstag bei strömendem Regen und bis in die Nacht hinein. Wonneberger: «Keiner wusste vorher, welches Material zur Verfügung stehen würde. Wir haben alles vor Ort entschieden, wie es typisch ist für die Einsätze des Technischen Hilfswerks.» 
Auch Marcel Rosche, Truppführer der ersten Bergungsgruppe, hat mit Hand angelegt. Der 21-Jährige ist bereits seit acht Jahren im THW ehrenamtlich tätig. Die Lösung von Aufgaben in der Gemeinschaft Gleichgesinnter ist das, was ihn begeistert. Achmed Wonneberger verspricht: «Wenn wir in Cottbus an sozialen Brennpunkten gebraucht werden, werden wir immer einen Weg finden.»





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