Ein ereignisreiches Jahr 2015 geht zu Ende. Egal ob beispielsweise der Großbrand der Sprela-Werke im Mai oder die vielen Einsätze im Rahmen der Flüchtlingshilfe, über zu wenig Aufgaben können sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Cottbuser THW nicht beklagen. Mehr als 12500 Dienststunden, davon über 600 Einsatzstunden, leisteten die Cottbuser Kameradinnen und Kameraden.
Dass ihr Engagement Anerkennung findet, zeigt sich durch den Besuch gleich zweier Politiker: Die Landtagsabgeordnete Kerstin Kircheis sowie der Bundestagsabgeordnete Uli Freese fanden ihren Weg in die Burger Chaussee 11.
Die beiden Volksvertreter nutzten die Gelegenheit natürlich um sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit des THW zu machen. Als die Gruppenführerin der Fachgruppe Ortung, Annika Badorreck, ihnen die Searchcam, ein Kamerasystem zur Verschüttetensuche, vorführte, entdeckten sie plötzlich kleines Päckchen. „Haben sie das da rein gelegt?“, fragte Uli Freese interessiert.
Nachdem sie es aus dem Schacht befreit hatte, fand die verwunderte Gruppenführerin darin einen Autoschlüssel vor. In diesem Moment fuhr das zugehörige Fahrzeug mit Blaulicht auf den Hof. Darin saßen Dirk Ullrich, Referatsleiter Einsatz im THW-Landesverband Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt sowie Ulf Oetzmann, der Geschäftsführer des THW-Geschäftsführerbereiches Frankfurt/Oder, zu dem die 9 Ortsverbände im Brandenburger Osten gehören.
Die Überraschung war geglückt, neugierig bestaunten die THWler ihr neues Fahrzeug. Der nagelneue Renault Master wird künftig als Mannschaftstransportwagen (MTW) der Fachgruppe Ortung dienen. Doch die Bescherung war damit noch nicht zu ende.
In einer kurzen Rede lobte Uli Freese das wertvolle Engagement der THW-Kräfte im ganzen Land und berichtete von der für das THW entscheidenden Bereinigungssitzung des Haushaltsausschuss, dem er als Abgeordneter selbst angehört. Demnach stehen dem THW im kommenden Haushaltsjahr 36,1 Millionen Euro zusätzliche Mittel zur Verfügung, 8 Millionen davon kommen direkt den 668 Ortsverbänden zu gute, also im Durchschnitt etwa 12000 Euro pro Ortsverband.Jürgen Arndt von der Berufsfeuerwehr Cottbus lobte die Zusammenarbeit insbesondere auch zur Ausbildung von Feuerwehrkameraden im Hochwasserschutz sowie die Unterstützung im Feuerwehrsport. In August hatte der Ortsverband Cottbus mit den Ortsverbänden Rathenow und Brandenburg an der Havel den 16 Meter hohen Steigerturm für die Landesmeisterschaften im Feuerwehrsport in Rhinow im Havelland aufgebaut.
Unter der Leitung des Ortsbeauftragen Sven Grabs habe sich die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sowie seine eigene Meinung über das THW sehr zum Positiven gewandelt. Als Dank hatte auch Jürgen Arndt einige Geschenke im Gepäck.
Dienststellenleiter Sven Grabs dankte insbesondere den anwesenden Familienmitgliedern, die das umfangreiche ehrenamtliche Engagement der THW-Kräfte erst möglich machten.
Gemeinsam mit Dirk Ullrich zeichnete er ausgewählte Helfer für ihr Engagement aus.
Nachdem die Ortungsgruppe ihre große Überraschung bereits erhalten hatte, gab es anschließend auch für die anderen Gruppen Geschenke. Bevor jedoch wieder ein neues Fahrzeug unterm Weihnachtsbaum liegt, wird es aber wohl noch etwas dauern.