Innerhalb weniger Stunden fiel in Cottbus mehr Regen als sonst in einem ganzen Monat. Viele Straßen waren überflutet, zahlreiche Keller liefen voll. Die Unterführung in der Straße der Jugend war zeitweise unpassierbar, auch die Straßenbahnen standen von 13.30 bis 15.15 Uhr still.
Bis 15 Uhr gingen knapp 900 Notrufe bei der Leitstelle Lausitz ein, alle Feuerwehren der Stadt Cottbus sowie Freiwilige Feuerwehren aus dem Spree-Neiße-Kreis waren im Dauereinsatz.
Um 14:06 Uhr wurde das Cottbuser THW per Funkmeldeempfänger von der Leitstelle Lausitz alarmiert. Zu dieser Zeit stand in vielen Straßen das Wasser, so dass der ein oder andere Helfer einen Umweg auf dem Weg zur Unterkunft in Kauf nehmen musste.
Von der Leitstelle erhielt das THW eine Liste mit dutzenden Einsatzstellen in Ströbitz, die die erste und zweite Bergungsgruppe nacheinander erkundeten und abarbeiteten. Der Schwerpunkt lag dabei bei der Beseitigung von eingedrungenem Wasser in Kellern und Wohnungen.
In einigen Kellern stand das Wasser etwa einen Meter hoch, während es in anderen nur einige Zentimeter waren. Da unsere Pumpen konstruktionsbedingt mindestens 10 cm Wasserhöhe brauchen, leistete dort unser Nasssauger sehr gute Dienste, den die Cottbuser Helfervereinigung von einigen Jahren für solche Einsätze beschafft hatte.
Ein weiterer Schwerpunkt ergab sich auf den Gelände der Polizeidirektion Süd in der Juri-Gagarin-Str. 16. Dort war Wasser in das Zentrale Verteilergebäude für Strom und Kommunikationstechnik eingedrungen und drohte, dieses lahm zu legen. Mit unseren Nasssauger konnten auch dort die letzten Wassermassen beseitigt werden.
Danach wurde die Station mit einer Sandsackbarriere vor weiteren zu erwartenden Niederschlägen geschützt. Dabei unterstützen uns auch Kameradinnen und Kameraden aus Lübben und Forst/Lausitz.
Gegen 23:30 Uhr war der Einsatz für die Cottbuser Helferinnen und Helfer mit dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft beendet.
