Sieben Tage dauert das intensive Training im Camp. Vom 7. bis zum 13. April bereiten sich die angehenden THW-Helferinnen und -Helfer auf die am Samstag anstehende praktische Prüfung vor.
Oft wird bis tief in die Nacht „gebüffelt“. Ein erfahrenes Ausbilderteam begleitet die THW-Neulinge bei der kompakten Grundausbildung. Sogar ein Nachhilfe-Trainer steht täglich nach 18.30 Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung.
Landesbeauftragter Sebastian Gold besuchte am Donnerstag die Helferanwärter/-innen und das Ausbildungsteam im Kompakt-Camp Störitzland. Er zeigte sich sehr beeindruckt: „Innerhalb so kurzer Zeit die Grundausbildung zu absolvieren, ist ein anspruchsvolles Vorhaben. Davor habe ich Respekt“ meinte er. Sebastian Gold nahm sich während seines Besuches im Camp viel Zeit für Gespräche mit dem Ausbildungsleiter Andreas Rösner, der das Camp vor zehn Jahren mit initiiert hatte. Der Landesbeauftragte sah den Übenden „über die Schulter“ und bedankte sich bei den ehrenamtlichen Ausbilderinnen und Ausbildern für die engagierte Arbeit im Camp. Bevor am Morgen das Training begann, sprach Sebastian Gold auch zu den Helferanwärterinnen und –anwärtern und wünschte ihnen einen erfolgreichen Verlauf bei der Ausbildung und bevorstehenden Grundausbildungsprüfung.
Jeden Tag haben die Teilnehmenden ein volles Ausbildungsprogramm von 8.00 bis 18.30 Uhr zu bewältigen. Am Donnerstag übten angehende Helferinnen und Helfer im Stationsbetrieb zum Beispiel mit Metall- und Gesteinshandwerkzeugen. Sie lernten die Handhabung des Motortrennschleifers, übten mit dem Aufbrechhammer und mit der Säbelsäge. Auch welche Persönliche Schutzausstattung wie richtig anzulegen ist, war ein Ausbildungsziel. Am Freitag standen das Thema „Arbeiten am Wasser“ und am Abend die Theorieprüfung auf dem Plan. Am Samstag war Prüfungstag für die praktischen Anwendungen.
Das Grundausbildungscamp in Störitzland ist ein Erfolgsmodell, das vor zehn Jahren für die speziellen Erfordernisse zur Nachwuchsgewinnung im Regionalbereich Frankfurt (Oder) entwickelt wurde. Im Ausbilderteam engagieren sich viele THW-Ehrenamtliche schon seit vielen Jahren. Jedes Jahr kommen neue Kräfte hinzu. Manche wurden selbst einmal in diesem Kompakt-Camp ausgebildet.
Um THW-Aktive zu werden, absolvieren die Anwärter/-innen üblicherweise die Grundausbildung im THW-Ortsverband. Die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten müssen sie in einer Prüfung unter Beweis stellen. Üblicherweise dauert die Ausbildung, die ausschließlich in der Freizeit der Ehrenamtlichen stattfindet, sechs bis 12 Monate. Um diese Zeit zu verkürzen hat das THW vor zehn Jahren im Osten Brandenburgs die Möglichkeit geschaffen, an einer kompakten Grundausbildung teilzunehmen. Dadurch wird den künftigen Helfern die Möglichkeit geboten, innerhalb kürzester Zeit die Einsatzbefähigung zu erlangen.
Dieses Ausbildungscamp verzeichnet bundesweit einen hohen Zulauf. Die Teilnehmenden kommen in diesem Jahr aus den Bundesländern Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Nordrhein-Westfalen.
